Kunstquartier Hagen

Im Museumsquartier Hagen befinden sich gleich zwei herausragende Kunstmuseen: das Osthaus Museum und das Emil Schumacher Museum.

Das Emil Schumacher Museum widmet sich Leben und Werk des in Hagen geborenen Künstlers Emil Schumacher, einem der bedeutendsten Vertreter des Informel und der europäischen expressiven Malerei der Nachkriegszeit. Die Sammlung umfasst über 1.000 Werke – darunter Ölgemälde, Gouachen, Grafiken, Keramiken und Porzellane – aus allen Schaffensphasen Schumachers und geht auf die Stiftung des Künstlersohns Ulrich Schumacher zurück.

Die Sammlungspräsentation im ersten Obergeschoss stellt Schumachers internationalen Durchbruch Ende der 1950er Jahre in den Vordergrund und präsentiert das Gesamtschaffen des Malers bis zu den großformatigen Gemälden der 1990er Jahre. Werke von Zeitgenossen aus Schumachers künstlerischem Umfeld erweitern die Perspektive. Darüber hinaus schlagen Positionen junger Künstlerinnen und Künstler eine Brücke in die Gegenwart.

Das Emil Schumacher Museum versteht sich als Zentrum der Erforschung expressiver Kunst nach 1945. Ein vielseitiges Programm erweitert das Profil des Künstlermuseums und beleuchtet den Kontext der internationalen künstlerischen Entwicklungen.

Eingebunden in das Museumsquartier Hagen, befindet sich das Emil Schumacher Museum in direkter Nähe des Ortes, an dem der junge Emil Schumacher einst den Expressionisten Christian Rohlfs bei der Arbeit beobachtete und davon träumte, selbst von seiner Kunst leben zu können.

Das Osthaus Museum ist das bedeutendste Kunstmuseum Südwestfalens. Seine Sammlungen umfassen Werke der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst, darunter Gemälde von Auguste Renoir, Franz Marc, Gabriele Münter, August Macke, Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde, Otto Dix und Lyonel Feininger.

1902 hatte Karl Ernst Osthaus (1874–1921) im Zentrum der Innenstadt das private Folkwang-Museum gegründet. Sein Anliegen war es, neue Impulse nach Hagen zu holen und Schönheit in die Industriestadt zurückzubringen. Dafür investierte er in eine vielfältige Sammlung, die 1922 nach Essen verkauft wurde.

Seit 1955 befindet sich das Osthaus Museum in den ehemaligen Räumen des Folkwang-Museums, die Karl Ernst Osthaus von dem belgischen Architekten Henry van de Velde hatte ausgestalten lassen. Eingebunden in die einzigartige Architektur aus der Zeit des Jugendstils sind heute Werke von George Minne, Ida Gerhardi, Johan Thorn Prikker, Christian Rohlfs sowie die raumfüllende Installation „Die Architektur der Erinnerung“ (1988/2009–fortlaufend) von Sigrid Sigurdsson.

In den seit 1972 errichteten Erweiterungsbauten des Museums werden Kunst nach 1945, Wechselausstellungen und zeitgenössische Positionen präsentiert. Von großformatigen Gemälden, über Fotografien bis hin zu Skulpturen und Lichtkunst präsentiert das Museum ein facettenreiches Programm moderner und zeitgenössischer Kunst – ganz im Sinne seines Namensgebers.

RuhrKultur.Card Leistung

Einmalig kostenfreier Eintritt in das Osthaus Museum und das Emil Schumacher Museum (Kombi-Ticket).

Preis ohne RuhrKultur.Card

8,00 Euro