Ikonenmuseum Recklinghausen
Das 1956 eröffnete Ikonen-Museum Recklinghausen lädt Sie ein zu einer Reise in die Bilderwelt der ostkirchlichen Kunst. Es beherbergt über 5.000 Ikonen, Stickereien, Miniaturen, Holz- und Metallarbeiten aus Russland, Griechenland und anderen Ländern des Balkans sowie des östlichen Mittelmeeres. Zu den Exponaten gehören Kunstwerke höchster Qualität ebenso wie Objekte des Alltags. Recklinghausen besitzt damit das bedeutendste Museum ostkirchlicher Kunst außerhalb der orthodoxen Welt.
Ikonen zeigen dem Gläubigen eine von Gottes Wirken durchdrungene, überirdische Wirklichkeit. Zu diesem Zweck wurden sie geschaffen, doch lässt sich auf ihnen sehr viel mehr entdecken: Geschichten über Gott und die Welt, Leid und Liebe, Verzweiflung und Hoffnung, Vergeltung und Vergebung, Tod und Erlösung. Sie erzählen von heldenhaften Kämpfern, starken Frauen und Helfern in der Not. Ikonen geben Auskünfte über Mentalitäten und Identitäten, liefern Einblicke in Lebenswelten und soziale Praktiken. Nicht zuletzt vermittelt unsere Sammlung einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Themen und die stilistische Entwicklung der Ikonenmalerei vom frühen 14. bis ins frühe 20. Jahrhundert.
In der koptischen Abteilung erzählen Reliefs aus Holz und Stein, Textilien, Gläser und Bronzen sowie Mumienporträts vom Übergang von der heidnischen Spätantike zum frühen Christentum. Sie verdeutlichen die Vielfalt künstlerischer Tätigkeit in Ägypten vom 1. Jahrhundert bis ins Mittelalter. Sie bezeugen außerdem, dass die Welt des frühen Christentums von Bildlichkeit geprägt war, was das Entstehen der Ikonenmalerei begünstigt und beeinflusst hat.
RuhrKultur.Card Leistung
Einmalig freier Eintritt in die Dauerausstellung
Preis ohne RuhrKultur.Card
6 Euro
Kirchplatz 2a
45657 Recklinghausen